Ack van Rooyen gestorben
Der Trompeter und Flügelhornist Ack van Rooyen ist am 18.November 2021 gestorben
Ack van Rooyen, 1930 in Den Haag geboren, war einer der Musiker, der den Jazz und die neuen Klänge der “52nd Street” in New York, nach Holland importieren wollte. Mit seinem Bruder Jerry van Rooyen und dem Pianisten Rob Pronk war er als Austauschstudent in den USA und hörte hier diese Musik.
Er studierte am Haager Musikkonservatorium und schloss mit „summa cum laude” ab. Nach seiner Tätigkeit als Studiomusiker in Holland und einem 3-jährigen Aufenthalt in Paris kam er 1960 nach Berlin, wo er Mitbegründer der Bigband des Senders Freies Berlin war, der er von 1960 bis 1966 angehörte.
Sein neuer Wohnort für 12 Jahre war Stuttgart. Hier war er Mitglied des SDR-Orchesters, später SWR Big Band, der Bert Kaempfert Big Band und der Skymasters. 1975 war er ein Gründungsmitglied des United Jazz and Rock Ensemble und bei Peter Herbolzheimers Rhythm Combination and Brass. Er arbeitete u.a. mit Clark Terry, dem Orchester von Gil Evans (Tour 1979) und Lee Konitz.
1980 ging er in die Niederlande zurück, wo er u. a. mit Dizzy Gillespie und Shelly Manne spielte und am Konservatorium in Den Haag unterrichtete.
Bis zuletzt mit Begeisterung auf den Bühnen, wurde er mit vielen Auszeichnungen bedacht: So wurde er zum Beispiel zum „Ritter der Ronneburg“ geschlagen und am 3. Januar 2020 mit dem Orde van Oranje-Nassau (niederländischer Verdienstorden) geehrt.
Er hat viel dazu beigetragen, den Jazz nach Europa zu bringen. Sein einzigartiges Spiel, sein legendärer warmer, weicher Ton am Flügelhorn, ist nun für immer verstummt.
Er starb am 18. November 2021 in Den Haag.