Ida Nielsen mit Band im Jazzclub Bix Stuttgart 2022
Ida Nielsen (b; voc)
Kuku Agami (rap, spoken word)
Mika Vandborg (guit, b voc)
David Haynes (dr)
Stuttgart, 4.11.2022
Leidenschaftlicher Funk mit vielen positiven Vibes und jeder Menge Groove
„It’s allowed to move“ – Wer den Groove der dänischen Bassistin Ida Nielsen kennt, für den ist diese Aufforderung wohl überflüssig. Für das aber eher chillige Publikum im Stuttgarter Jazzclub Bix war dies ein sehr wirkungsvoller Auftrag, denn am Ende des Konzerts gab es kaum jemand im Publikum, der nicht zumindest mit den Fußspitzen zu den funkigen Klängen mitgewippt hat.
Zusammen mit ihrer Band „The Funkbots“ präsentiert Ida Nielsen an diesem Abend ihren ganz eigenen Sound aus Jazz, Funk und Hip-Hop – ihre Mission: „keep the funk alive“! Kein Wunder, denn Ida Nielsen war mit ihrem Bass festes Bandmitglied des legendären Musikers Prince. Sie selbst bezeichnete diese Zeit als ihre lehrreichsten und zugleich magischsten Jahre. Daher war es auch ein ganz besonderer Moment als sie diesen Ausnahmemusiker mit ihrem Medley „Tribute to Prince“ würdigte und damit an den viel zu frühen Tod des Musikers erinnerte.
Ida Nielsen stellte sich aber nie komplett in den Mittelpunkt, sondern überließ auch ihren Mitmusikern Raum, um ihr Können zu zeigen. So beeindruckte der Schlagzeuger David Haynes bei einem großen Schlagzeug-Solo das Publikum, in dem er alle Facetten seines Drumsets offenbarte – von lauten, klaren Beats bis zu sanften weichen Rhythmen, die er nur mit den Händen vorgab. „Keine Garantie“ gab Kuku Agami als er zusammen mit dem Gitarristen Mika Vandborg ein „freestyle“ Jam einlegte. Dabei rappte er gekonnt zu den rhythmischen Vorgaben des Gitarristen und animierte sogar das Publikum zum Mitmachen.
Die Zugabe leitete Ida Nielsen mit den Worten ein „it was a great show but there was not enough base“ und legte nochmals ein grooviges Bass-Solo aufs Parkett und bewies damit, dass sich nicht umsonst als eine der besten Bassisten betitelt wird.
Rebekka Jaworek
Portraits von Ida Nielsen