Jorja Smith bei der jazzopen 2022
Jorja Smith, Gesang
Amané Suganami, Keyboard
Ben Totten, Gitarre
Mutale Chashi, Bass
Jas Kayser, Schlagzeug
Alyssa Harrigan, Backing Vocals
Peace Oluwatobi, Backing Vocals
Joel Bailey, Backing Vocals
Stuttgart, 14.7.2022
Mit Nichten eine Unbekannte in der Weltkulturszene
Mit Nichten eine Unbekannte in der Weltkulturszene– die 25-jährige wird immer wieder als „die“ Nachfolgerin von Weltstars wie Rihanna und Amy Winehouse genannt. Jorja Smith im Ehrenhof in Stuttgart.
Ihre Fans empfingen Jorja Smith mit euphorischem Beifall und voller Vorfreude. Einer Göttin gleich beschritt sie mystisch die Bühne und sang ihre Hits. Diese klangen wie aus einer Mischung aus modernen, musikalischen Strömungen, aus Genres wie etwa R&B und Grime. Den Höhepunkt ihrer Performance bildete das Amy Winehouse Cover „Stronger than me“, in welchem der Sound plötzlich ganz klar wurde und sie für einen Moment alle Zuschauer in ihren Bann zog. Nach ihren zumeist selbstgeschriebenen Songs verabschiedete sich Jorja Smith ohne Zugabe jedoch mit einem dezenten Lächeln und sichtlich ergriffen von der anhaltenden brodelnden Stimmung ihrer jungen Anhängerschaft, welche sie im Innenraum des Ehrenhofes scheinbar unermüdlich zelebrierten. Leider war der Sound nahezu durchgehend breiig und die Sängerin konnte nicht wirklich brillieren.
Die in Walsall, England geborene Sängerin und Songwriterin arbeitete am Soundtrack zu Black Panther mit und wurde von diversen BRIT Award- sowie Grammy-Nominierungen begleitet. Diesen immensen Karriereweg, den Jorja Smith in kürzester Zeit zurückgelegt hat, weckte die gesamten Musikszene auf. Dabei startete die Britin ganz klein und erarbeitete sich den Ruhm selbst. Sie fing früh an, Klavier zu spielen und der Einfluss des jamaikanischen Vaters, der ihr durch seinen eigenen musikalischen Lebensweg Reggae und Soul nahebrachte, ist bis heute in ihrer Musik klar zu erkennen. Ihr musikalischer Stil wird weiterhin mit dem von Adele, Alicia Keys und FKA twigs verglichen.
Ihre Fans waren sichtlich begeistert von ihrem Auftritt und den jazzopen als Live-Event. Originaltöne wie, „sie ist so unglaublich schön“, „sie singt so krass, so mega“ und „ich liebe jedes Lied“ wurden mit glänzenden Augen kundgetan.
Keine Frage, den Machern der jazzopen war es gelungen durch Auftritte, wie der jungen Jorja Smith und Celeste, Fans zu gewinnen und dadurch auch in Zukunft als Open Air Veranstalter erfolgreich zu sein.
Und wer an diesem Abend noch nicht genug Frauenpower bekommen hatte, der fand sich im proppenvollen Bix Jazzclub ein. Hier sang sich die US-amerikanische Neo-Soul-Sängerin Judith Hill die Seele aus dem Leib, spielte Gitarre und setzte ihre herausragende Band in Szene, die alle klassischen Black Music-Genres beherrscht.
Ihre Bianca Schmied
Zuvor auf selber Bühne: Suzanne Vega und Celeste Waite
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