Jürgen Wuchner gestorben
Jürgen Wuchner ist am 1. Mai 2020 gestorben
Jürgen Wuchner, der Bassist und künstlerische Leiter der Darmstädter Jazz Conceptions, ist am 1. Mai 2020 plötzlich und unerwartet im Alter von 72 Jahren gestorben.
Der Bassist, geboren 1948 in Kleinostheim, studierte an der Darmstädter Akademie für Tonkunst und war von den 1960-er Jahren an Mitglied in Bands von Heinz Sauer, Hans Koller oder Herbert Joos. Er war Mitglied des Vienna Art Orchestra und in der Family of Percussion, gründete das Bassic Trio mit Norbert Dömling und Vitold Rek, arbeitete mit Karl Berger, Matthias Schubert, mit dem Dresdener Schlagzeuger Günter „Baby“ Sommer, dem Darmstädter Vibraphonisten Christopher Dell sowie mit Louis Moholo und Harry Becket. Sein Spiel war von Charles Mingus inspiriert und vom Free-Jazz-Pionier Ornette Coleman beeinflusst.
Zuletzt auf der Bühne erlebt haben wir Jürgen Wuchner bei dem Gedenkkonzert für Herbert Joos am Sonntag 12. Januar 2020 im Theaterhaus Stuttgart. Sehen Sie mehr von diesem denkwürdigen Auftritt hier.
Das Jazzinstitut Darmstadt würdigt den Verstorbenen unter anderem mit folgenden Worten: „Für Jürgen standen Jazz und improvisierte Musik immer auch für Respekt und ein zwischenmenschliches Verständnis, das weit über die Musik hinausging. Seine eigene Musik, sein Unterricht und seine generelle Haltung zu Kunst und Gesellschaft lebten dieses Verständnis vor. Jürgen Wuchner war eine Integrationsfigur, nicht nur für die Darmstädter Jazzszene, sondern weit darüber hinaus. Er genoss Ansehen und Respekt überall in der Stadt, bei seinen Fans genauso wie bei Menschen, die mit seiner Musik vielleicht weit weniger anfangen konnten. Er war authentisch mit jedem Wort, mit jeder Note, mit jedem Ton.“