Richard Bona bei den jazzopen Stuttgart 2024
Richard Bona (Bass, Vocals)
Michaël Lecoq (Keys)
Ciro Manna (Guitar)
Lucas Saint-Cricq (Sax)
Nicolas Viccaro (Drums)
Stuttgart, 22.7.2024
Der „afrikanische Sting“ verzauberte die Schlossbesucher
Richard Bona kam sah und siegte bei den 30. Jazz Open im Stuttgarter Alten Schloss
Richard Bona ist Bassist und Sänger und nicht zuletzt Zauberer, der es versteht, sein Publikum in Bann zu ziehen. So geschehen am 22. Juli 2024, als er mit seinem Auftritt für glänzende Stimmung sorgte. Gespielt hatte er in den vergangenen Jahren mit Koryphäen wie Herbie Hancock, Quincy Jones, Chick Corea, Stevie Wonder und Pat Metheny, um nur einige große Namen zu erwähnen. Der Vielseitigkeit dieses sympathischen Kameruners ist es wohl zu verdanken, dass er für alle Geschmäcker etwas bereithält. In diesem Punkt gibt es Parallelen zu Sting, der ebenfalls quer durch die Genres unterwegs ist und so ein breites Publikum erreicht. Aber auch in der Stimme Bonas lassen sich Parallelen ausmachen. Im Handumdrehen hatte er das Schloss-Publikum auf seiner Seite. Die Vibes stimmten einfach. Das Stimmungsbarometer zeigte das gesamte Konzert über ein Dauer-Hoch an. Teilweise rockig, teilweise jazzig und am Ende auch noch „tranquilo“, wie er selbst noch auf eine Zugabe einstimmte, die Gänsehautpotential hatte.
Zuvor segnete er noch das Publikum mit ein paar Spritzern aus seiner Mineralwasserflasche. Humor hat er also auch! Auf der Bühne nur noch Pianist Michael Lecoq und er mit brillanter Gesangsstimme. Ein schöneres Fade Out hätte man sich kaum wünschen können. Bleibt zu hoffen, dass Bona zum Wiederholungstäter wird. Die Besucher haben alles dafür getan, dass es so kommt. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – und die Planung für das Jazz Open 2025 wird wohl schon in den Startlöchern sein.
Bernd Epple
Portraits von Richard Bona