Sebastian Studnitzky im Pappelgarten Reutlingen 2017
Sebastian Studnitzky, trp / p
Paul Kleber, b
Olga Holdorff, vl
Katharina Landsberg, vl
Leila Weber, vla
Kornelia Jamborovicz, cello
Reutlingen, 17.12.2017
Memento
Wir hörten den Pianisten, Trompeter und Komponist Sebastian Studnitzky mit seinem Quartett im März in Tübingen und im Dezember, auf Einladung des Vereins Themu, im Reutlinger Pappelgarten. Zwei außergewöhnliche Konzerte mit zwei sehr unterschiedlichen Besetzungen: Gitarre und Schlagzeug in Tübingen und hier nun ein Streichquartett. Cello, Viola und zwei Violinen wurden ausdruckstark gespielt von Kornelia Jamborovicz, Leila Weber, Katharina Landsberg und Olga Holdorff. Mit dabei war außerdem der stets hochkonzentrierte Paul Kleber am Kontrabass.
Studnitzky ist Mitglied renommierter Bands wie Mezzoforte und Nils Landgrens „Funk Unit“ und hat auch unter eigenem Namen erfolgreiche Alben veröffentlicht. Sein „Memento“-Projekt hat er arrangiert für Jazzquartett, für ein größeres Ensemble und auch für die Besetzung, die wir heute erleben durften. Flexibel und gekonnt baut seine Musik auf wunderschönen Melodien und der gekonnten Fusion von Klassik und Jazz auf. Das freie Improvisieren kommt dabei jedoch nicht zu kurz, was zur entspannten Lockerheit von Musikern und der Zuhörern beiträgt.
Eine beeindruckende Darbietung mit vielen überraschenden Momenten.
Nach dem Konzert berichtete Leila Weber von ihrem Projekt Hangarmusik : „ein Programm mit Orchestermusik für Kinder- und Jugendliche in Not- und Gemeinschaftsunterkünften für geflüchtete Menschen im ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof.“ Als Tobias Festl, der Programmgestalter des Vereins und Chef des Pappelgarten, vom Problemen wegen fehlender Instrumente hört, spendet er spontan einen Viertel-Kontrabass für Kinder aus seinem Bestand für die jungen Musiker.
Portraits von Sebastian Studnitzky
Portraits von Tobias Festl