The Jazz Animals »It must schwing«
Émile Parisien (sax, leader)
Theo Croker (tp)
Glenn Ferris (tb)
Yaron Herman (p)
Joe Martin (b)
Gerald Cleaver (dr)
Special guests
Benny Golson (sax)
Axel Zwingenberger (p)
Stuttgart, 9.11.2019
The Jazz Animals mit der Musik von Blue Note im Theaterhaus Stuttgart
Die Jazz Animals standen an diesem Abend nicht auf der Bühne, gemeint waren Alfred Lion und Francis Wolff von Blue Note, die vor 80 Jahren in New York das legendäre Label gründeten. Das war die Motivation für Siegfried „Siggi“ Loch, dem Gründer des Jazzlabels ACT, diese Projekt-Band zu initiieren, um die Musik von Blue Note in geballter Kraft erleben zu lassen.
„Blue Note haben den Jazz wie kein anderes Label geformt. Von 1955 bis 1966 sind über 400 stilprägende Alben entstanden“, sagte der Hamburger Boogie-Pianist Axel Zwingenberger, der den ersten Teil des Konzertes eindrucksvoll präsentierte. Für diesen Start in die Geschichte des Labels hätte er kaum einen besseren Interpreten finden können. Er spielte Titel von Albert Ammons und Meade Lux Lewis, daß man sich sofort in die Zeit der frühen 50er Jahre versetzt fühlte, in der die Aufnahmesessions mit diesen Musikern entstanden.
Blue Note Highlights
Dann übergab er das Mikrophon an Émile Parisien (Saxophone), der als Bandleader und Moderator der folgende Stunde fungierte. Dieser stellte seine erstklassigen Musiker vor: Theo Croker (Trompete), Glenn Ferris (Posaune), Yaron Herman (Piano), Joe Martin (Bass) und Gerald Cleaver (Drums).
Sie spielten sehr gekonnt die Klassiker aus der goldenen Phase des Hauses Blue Note von Sidney Bechet über Bud Powell, John Coltrane, Horace Silver, Art Blakey, Thelonius Monk, Cannonball Adderley, Miles Davis, Lee Morgan, Herbie Hancock bis zu Wayne Shorter. Natürlich waren dabei die Titel „Summertime“, „Blue Train“, „A Night in Tunisia“ und viele andere vertreten.
Als weiterer Höhepunkt des Abends kam ein besonderer Gast auf die Bühne des Theaterhauses: Die Hardbop-Legende Benny Golson, der im Januar seinen 90. Geburtstag feierte. Mit vielen Musikern und Komponisten der gehörten Stücke hatte er noch zusammengespielt. Gemeinsam interpretierte die Band noch einige Hits des Labels.
»It must schwing« war das Motto der beiden Jazz-Enthusiasten Lion und Wolff. Diese Band hat das wunderbar gemeistert, aber etwas mehr Freiheit zur Improvisation wäre wünschenswert gewesen.
Émile Parisien bei den 31. Theaterhaus Jazz Tage 2018
Theo Croker im Jazzclub Bix Stuttgart 2018
Yaron Herman Trio im Jazzclub Esslingen 2011
Joe Martin mit dem Mark Turner Quartet im Sudhaus Tübingen 2016
Gerald Cleaver mit dem Tomasz Stanko New York Quartet im Porgy und Bess 2013
Portraits von Theo Croker
Portraits von Axel Zwingenberger
Portraits von Glenn Ferris