Wayne Shorter ist gestorben
Der grosse Jazz-Innovator Wayne Shorter ist gestorben
Einer der großen Pioniere des Jazz ist gestern in Los Angeles mit 89 Jahren gestorben.
Wayne Shorter wurde im August 1933 in New Jersey geboren. Mit 26 Jahren stieg er bei Art Blakey’s Jazz Messengers ein und wurde ihr musikalischer Leiter. Auf Empfehlung von John Coltrane wurde er 5 Jahre später von Miles Davis für seine Band abgeworben. Für die nächsten Jahre war er – neben Herbie Hancock, Ron Carter und Tony Williams – Mitglied des zweiten „klassischen“ Miles-Davis-Quintetts. Er spielte aber gleichzeitig auch Alben unter seinem eigenen Namen, unter anderem mit McCoy Tyner und Elvin Jones, ein.
Sein ständiges Vorwärtsstreben um Neues zu erschaffen, zeigte sich auch in der Gründung der legendären Jazz-Rock-Formation Weather Report, zusammen mit Keyboarder Joe Zawinul und dem Bassisten Miroslav Vitouš. Gleichzeit begeisterte jedoch auch sein rein akustischer Jazz mit V.S.O.P.
Wayne Shorter war ein kreativer Innovator, der aber immer bescheiden und zurückhaltend auftrat. Sein Spiel war bereits beim ersten Ton erkennbar. Nervös, kratzig und zugleich stets hochkonzentriert. Mit seinem Freund Herbie Hancock ist er später öfter im Duo aufgetreten. Sein letzte Band, mit der er bis in die 80er Jahre seines Lebens auftrat, war auch 2017 bei der jazzopen in Stuttgart zu hören. Pianist Danilo Perez, Bassist John Patitucci und Schlagzeuger Brian Blade waren das akustische Quartett, mit dem er nochmals den aktuellen Jazz neu definierte.
Mit seinen Kompositionen und seinem unkonventionellen Spiel hat er den Jazz immer wieder neue Impulse gegeben. Er fehlt uns sehr!
Unser Konzertbericht (auf den alten Seiten): Wayne Shorter Quartet in der Liederhalle Stuttgart 2017
Unser Konzertbericht (auf den alten Seiten): Herbie Hancock – Wayne Shorter Duo bei der jazzopen 2014