Wolfgang Dauner Memorial Concert 2023
Flo Dauner (dr)
Wolfgang Haffner (dr)
Dieter Ilg (b)
Christof Lauer (sax)
Jean-Luc Ponty (v)
Clara Ponty (p)
Jakob Manz (sax)
Johanna Summer (p)
UNITED 2nd GENERATION
Tobias Weidinger (tp)
Claus Stötter (tp)
Stephan Zimmermann (tp)
Adrian Mears (tb)
Klaus Graf (as)
Johannes Enders (ts)
Frank Kuruc (git)
Frieder Klein (b)
Flo Dauner (dr)
Stuttgart, 16.4.2023
Das Theaterhaus Stuttgart ehrt Wolfgang Dauner mit einem großen Memorial Concert
Nach mehreren Anläufen war es endlich soweit – die große Hommage an den 2020 verstorbenen großartigen Musikers konnte zelebriert werden. Mit von der Partie waren die zweite Generation des united jazz + rock ensemble sowie Wegbegleiter aus Vergangenheit und Gegenwart. In abwechslungsreicher Folge wurden Filmausschnitte aus Dauners Leben mit Livemusik verknüpft und die 3 Stunden des Events waren im Nu vorbei.
Der 1935 geborene Musiker, der schon früh Klavierunterricht bekam, studierte nach der Ausbildung zum Maschinenschlosser kurzzeitig Trompete und Komposition an der SMHS Stuttgart. Sein offenes Bekenntnis zur Musikpraxis und Kompositionen reichte von Barock bis Moderne, Neue Musik, Freie Improvisation, Happening, Hörspiel, Filmmusik und Opern – verschiedenste Stile und Genres, ein schier unbegrenztes Reservoir an künstlerischen Spielwiesen. Da brannte mal nicht nur ein Klavier, auch der noch heute weitgehend konventionelle Musikunterricht an Schulen wurde aufs Korn genommen.
Die UNITED 2nd Generation konzertierte in routinemäßiger Manier mit viel Spielfreude und vollem Gebläse im unisono und Solo die rockig-jazzigen Arrangements. Leider blieb das Klavier unbesetzt, so dass die harmonische Unterlage weitestgehend vom sehr versiert agierenden Bassisten Frieder Klein und Frank Kuruc an der Gitarre übernommen werden musste.
Das Trio Dieter Ilg, Christof Lauer und Wolfgang Haffner entwickelte die ruhige Poesie in Dauners Komposition Im Wendekreis des Steinbocks aber glänzte auch mit vielseitigen virtuosen Soli.
Jean-Luc Ponty und Tochter Clara Ponty huldigten Wofgang Dauner mit dem ruhig fließenden Stück Drachenburg und einer halligen melodischen Kurzimprovisation gefolgt von belebten Akkordbrechungen.
Die extrem differenzierte Tongebung und klare Diktion von Jakob Manz und Johanna Summer in Dauners Petronella waren ein Lichtblick des Abends. Am Ende dankte Dauners Frau Randi Bubat den Mitwirkenden und Organisatoren des Abends, der mir einen Einblick in das ergreifende vielschichtige Gesamtkunstwerk von Wolfgang Dauner gewährte.
Michael Reidick
Portraits von Flo Dauner
Portraits von Wolfgang Haffner
Portraits von Dieter Ilg
Portraits von Jean-Luc Ponty
Portraits von Clara Ponty
Portraits von Johanna Summer
Portraits von Jakob Manz
Portraits von Klaus Graf
Portraits von Johannes Enders